Rettet die Potsdamer Bäume!

Die Mehrheit der Stadtverordneten plant mit der Novellierung der Baumschutzverordnung eine Aufweichung der bisherigen Schutzstandards für die Potsdamer Bäume.

Besonders gravierend sind folgende Veränderungen:

  1. Bäume sollen künftig nicht mehr ab einem Stammumfang von 30 cm, sondern erst ab 60 cm überhaupt geschützt sein.
  2. Die Baumschutzverordnung gilt nicht mehr für Bäume, die in öffentlichen Parkanlagen, innerhalb von Gartendenkmalen oder auf Friedhöfen wachsen.
  3. Auch Bäume, die dichter als 3 Meter zu Wohngebäuden stehen, sind schutzlos.

Alle diese Bäume sollen künftig ohne Antrag und Genehmigung gefällt werden, ohne dass eine Ersatzpflanzung oder eine Ausgleichszahlung verlangt wird. Nach unserer Einschätzung wird allein durch diese Neuregelungen die Zahl der geschützten Bäume mehr als halbiert.

Leider ist das Thema für die Stadtfraktion von Bündnis 90/Grüne nicht wichtig genug. Sie macht ihre weitere Mitarbeit in der Rathauskooperation nicht von einem effektiven Schutz der Potsdamer Bäume abhängig.

Gerade in einer wachsenden Stadt mit reger Bautätigkeit sind besondere Anstrengungen erforderlich, um den Erhalt von Bäumen und Stadtgrün zu sichern. Bäume sind ein wesentlicher Beitrag zur Luftreinhaltung und zur Stabilisierung des Stadtklimas.
Wir brauchen nicht weniger Schutzvorschriften, sondern mehr Personal und mehr Kreativität bei deren Umsetzung.

Die Wählergruppe DIE aNDERE ruft daher alle Potsdamer*innen auf, sich gegen die vorliegenden Planungen zu engagieren. Nur wenn die Stadtbevölkerung ein klares Bekenntnis für den Erhalt der Potsdamer Baumschutzstandards setzt, werden wir den städtischen Baumbestand erhalten können.

Vom 15.04.-17.05.2016 findet die öffentliche Auslegung der neuen Potsdamer Baumschutzverordnung statt.
Senden auch Sie in dieser Zeit Ihre Einwendung an:
Stadtverwaltung Potsdam
Untere Naturschutzbehaörde Haus 23,
Raum 213 A
Fr.-Ebert-Str. 79/81
14469 Potsdam

Weitere Informationen: www.potsdam.de/baumschutz

Mustereinwendungen finden Sie demnächst HIER und
beim BUND Potsdam.